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Motorsport-Newsletter 13/2011: Audi-Piloten bei der Kieler Woche

• Martin Tomczyk, Miguel Molina und Emanuele Pirro beim Segeln

• Audi R8 LMS gewinnt auf der Nordschleife

• „Red Sonja“ triumphiert in Le Mans

Rennyacht statt Rennwagen: Audi schickt seine Rennfahrer zu einer prominenten Segel-Veranstaltung. Unterdessen feierte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich mit seiner Mannschaft am Sonntag in Le Mans einen ganz besonderen Sieg, hinter dem eine wahre Meisterleistung steckt.

Audi-Piloten setzen die Segel: Martin Tomczyk, Miguel Molina und Emanuele Pirro besuchen die Kieler Woche, die am Freitag in Norddeutschland beginnt. Die beiden DTM-Fahrer und der fünffache Le-Mans-Sieger gehen bei dem Segelspektakel, zu dem erneut mehr als drei Millionen Besucher erwartet werden, auch an Bord einer TP52-Yacht aus dem Audi MedCup. Audi ist seit 2010 Premium- und Mobilitätspartner der Kieler Woche.

Gelungene Generalprobe: Timo Scheider, Mattias Ekström und Frank Stippler holten im Audi R8 LMS beim letzten Testeinsatz vor dem 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring den Gesamtsieg. Das Trio von Audi Sport customer racing startete beim fünften Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft auf der Nordschleife von der Pole-Position und gab die Führung nur bei den Boxenstopps ab.

Podium in Belgien: Einen weiteren Pokal errang das Team ABT Sportsline im ADAC GT Masters. Die Tabellenzweiten Christopher Mies und Luca Ludwig holten im Audi R8 LMS im Samstagsrennen in Zolder den dritten Rang.

Ausstellung vor großem Publikum: Der Audi R8 LMS präsentierte sich am Wochenende an prominenter Stelle. Mitten im „Village“ der 24 Stunden von Le Mans stellte die quattro GmbH den GT3-Sportwagen in den Farben von Audi Sport performance cars aus.

Spitzname: Die Mechaniker des Audi Sport Team Joest haben den Audi R18 TDI, die bei den 24 Stunden von Le Mans an den Start gingen, Namen gegeben. Das siegreiche Fahrzeug mit der Chassisnummer R18-106 heißt „Red Sonja“ – benannt nach einer rothaarigen Comic-Figur.

Nachgefragt bei … Dr. Wolfgang Ullrich

Herzlichen Glückwunsch zum zehnten Le-Mans-Sieg von Audi. Wie schwierig war es aus der Sicht des Audi-Motorsportchefs, diesen Erfolg zu erzielen?

Es war das schwierigste Le-Mans-Rennen, das wir bestritten haben, aber auch das süßeste Ergebnis. Ein Schlüssel zum Erfolg: Wir haben das Qualifying genutzt, um zusammen mit Michelin eine Möglichkeit zu erarbeiten, fünf Rennabschnitte mit einem Satz Reifen zu fahren. Und genau das war es, was am Ende unsere strategische Stärke ausmachte. Wir konnten ohne Probleme fünf Mal mit demselben Satz herausfahren. Unser Auto war nicht allzu schwierig zu fahren. Besonders stark war es in den schnellen Passagen. Am Ende wussten wir nicht, ob Peugeot mit einer Tankfüllung eine Runde weiter kommt als wir. Wir mussten also ein Risiko eingehen. Dazu kam ein Problem: Wir hatten hinten links einen schleichenden Reifenschaden. Geplant war, mit einem Reifensatz bis zum Ende zu fahren. Einen Stopp mehr hätten wir zeitlich nicht mehr aufholen können bei einem so knappen Vorsprung. Wir gingen kein Risiko ein und ließen neue Reifen aufziehen. Wir befanden uns genau innerhalb der vorausberechneten Spritmenge. Eine Runde mehr, und wir wären nicht ins Ziel gekommen.

Sie haben einen Herausforderer besiegt, der numerisch bis zum Schluss viel stärker war. Wie gelang das?

Die gesamte Mannschaft von Audi Sport hat exzellent gearbeitet. Alle haben zu hundert Prozent kooperiert, und zwar zum Schluss für ein einziges Auto. Niemand hat die Box verlassen, alle haben für ein Auto gearbeitet – bis zu fünf Personen an der Strategie. Das funktioniert normalerweise nicht unbedingt. Aber es gab viele gute Ideen. Wir hatten eine Chance und haben die richtigen Entscheidungen getroffen. Aber unser Respekt gilt Peugeot. Sie haben sich und uns ans Limit getrieben. Wir kennen unseren Konkurrenten Peugeot und wissen, dass er immer sehr stark ist. Alle vier Autos unseres Mitbewerbers kamen ins Ziel. Wir kämpften in den beiden letzten Renndritteln nur noch mit einem. Und das mit einer Fahrermannschaft, die in der Summe die geringsten Erfahrungen bei diesem 24-Stunden-Rennen hat. Die übrigen sechs Piloten haben es bereits gewonnen, drei von ihnen sogar mehrfach. Und trotzdem haben unsere Fahrer perfekt das gemacht, was wir wollten. Ich wollte diese Fahrer immer in Le Mans starten lassen, weil das Potenzial für etwas Besonderes erkennbar war. Deshalb habe ich die Fahrermannschaft auch gegenüber dem Vorjahr nicht geändert. Und ihnen haben wir nun die schwierigste Aufgabe gegeben. Wir haben ihnen abverlangt, wirklich schnell zu fahren, dabei aber keine Risiken einzugehen.

Zwei ihrer Fahrer haben schwere Unfälle gut überstanden. Audi ultra lightweight technology und passive Sicherheit sind also kein Widerspruch?

Der Audi R18 TDI ist ein sehr stabiles Auto. Ich möchte dabei die gute Zusammenarbeit der Konstrukteure unterstreichen. Auch dem ACO gilt Dank, der sich für sehr hohe Sicherheitsmaßstäbe einsetzt. Für dieses Rennen war kein Stabilitätstest geplant. Dann gab es doch zwei Versuche und das Ergebnis war gut – zwar nicht für unsere Autos, aber für unsere Piloten.

Termine der nächsten Woche

13.06. Filipe Albuquerque, 26. Geburtstag

17.06. Dindo Capello, 47. Geburtstag

19.06. Lausitzring (D), 4. Lauf DTM

19.06. Spa (B), 3. Lauf Belcar-Meisterschaft

19.06. Magione (I), 3 Lauf Italienische GT-Meisterschaft

19.06. Albacete (E), 3. Lauf Spanische GT-Meisterschaft

19.06. Brands Hatch (GB), 4. Lauf Britische GT-Meisterschaft

Audi AG

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